Der Islam als eine monotheistische Religion führt seinen Anhängern immer wieder vor Augen, dass die Verschiedenheit der Menschen – sei es hinsichtlich der Hautfarbe, des Charakters, des Geschlechts oder der Sprache – eine natürliche Sache ist.
Für jeden von euch
(Angehörige der Thora, Evangelium, Qur`ran) haben Wir Richtlinien und eine Laufbahn bestimmt. Und wenn Allah (Gott) gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinde gemacht. Er will euch aber in alledem, was Er euch gegeben hat, auf die Probe stellen. Darum sollt ihr um die guten Dinge wetteifern. Zu Allah werdet ihr allesamt zurückkehren; und dann wird Er euch das kundtun, worüber ihr uneins waret.
Es steht außer Zweifel, dass auf dieser Erde Individuen auf vielfältige Weise existieren und die Kulturen sich voneinander unterscheiden. Menschen sprechen verschiedene Sprachen. Und die Religionen leiten sie auf unterschiedliche Weise. Menschen sind in unterschiedlichen Hautfarben geboren und haben unterschiedliche Traditionen, die ihr Leben prägen. Menschen kleiden sich unterschiedlich und spiegeln ihre Meinungen und Überzeugungen auf verschiedene Art und Weise aus; ihre Musik, die Kunst und ihre Literatur haben verschiedene Stilrichtungen.
Der Koran, der im interreligiösen Kontext als letzte und mahnende Botschaft Gottes an die Menschheit verstanden wird, zeigt seinen Anhängern immer wieder, dass die Verschiedenheit der Menschen hinsichtlich ihrer Hautfarbe, ihres Charakters, ihres Geschlechtes oder ihrer Sprache eine natürliche Sache ist. Er bezeichnet sogar einen weltanschaulichen und religiösen Pluralismus als gottgewollt. Eine Tatsache, die als Präzedenz in der göttlichen Offenbarung gewertet werden muss, da sie nicht annähernd in den vorhergehenden heiligen Schriften (Thora und Evangelium) enthalten ist.
(KORAN, SURE 5:48)
Und zu dir [Muhammad] haben Wir das Buch mit der Wahrheit herabgesandt, als Bestätigung dessen, was ihm an Offenbarung vorausgegangen war (Alte Testament und Evangelium), und als Hüter darüber. Richte also zwischen ihnen entsprechend dem, was Gott herabgesandt hat, und folge nicht ihren Neigungen, die von der Wahrheit abweichen, die dir überbracht wurde. Jedem Volk (Juden, Christen und Muslime) haben Wir einen Rechtsleitung (Alte Testament, Evangelium und Koran) und einen Weg (Religion) gewiesen. Wenn Gott gewollt hätte, hätte Er euch zu einer einzigen Gemeinschaft gemacht, doch Er macht euren (Glauben) kenntlich durch das, was Er euch gegeben hat. Also wetteifert einander im Streben nach guten Taten. Zu Gott werdet ihr alle zurückkehren, und dann wird Er euch informieren, worüber ihr euch uneins wart.